Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2019
Ich bin mal wieder über ein gigantisches Lied gestolpert.
Käpt’n Peng – Gelernt (Alter Ego des Schauspielers Robert Gwisdek) (Youtube-Link)
Ich hätte es nicht treffender erklären können.
Einige Ausschnitte, die ich hieraus gerne zitieren würde:
Bitte hört es euch an.
Du hast gelernt zu schauen,
was die andern brauchen
Ihre Bedürfnisse zu kennen, alle ihre Launen
Zu bestätigen, woran sie glauben,
hast gelernt zu flüstern,
während andere fauchen
Du gehörtest zu den schlauen die nie viel sagen, aber sehr viel staunen ….. etc.Du wirst gemocht, kriegst den Mann, machst ein Kind
Doch dein Kopf bleibt leer und dein Herz bleibt blind
Du machst dir Vorwürfe, warum du nicht glücklich bist….. usw.Denn du schämst dich für das, was du bist
Doch das, was du bist, ist das, was du vermisst
Denn du bist die wichtigste Person, die du je treffen wirst,
der einzige Mensch, der dich jemals retten wird.
Also hör auf, deinen Körper zu verschandeln
Du willst Leuten gefallen, die dich scheiße behandeln
Und du bedankst dich noch dafür, dass dich jemand sieht….Wir sind ein Wunder, doch behandeln uns wie ein Produkt
Und sind enttäuscht, weil jeder nur auf unsere Verpackung guckt…Und wer du bist, wirst du niemals ergründen
Wenn du nur tust, was sich andere wünschen
Das waren einige Ausschnitte von diesem genialen Lied von Käpt’n Peng , Gelernt!
Mich haben diese Worte sehr berührt.
Als ich dieses Lied zum ersten Mal hörte, sind mir die Tränen heruntergelaufen und konnte nur noch mit brüchiger Stimme sprechen.
Vielleicht weil ich jahrzehntelang genau so war und es ebenfalls ein Teil von mir ist und mich nun langsam davon befreit habe.
Ich habe mich selbst kritisiert und mir Vorwürfe gemacht.
Ich hatte einen Mann, ein Kind, ein Haus und habe mir Vorwürfe gemacht, warum ich nicht glücklich bin.
Ich habe versucht nett zu sein…
und auf alle Bedürfnisse und Wünsche meiner Mitmenschen einzugehen und dabei verlernt zu merken, was ich eigentlich will.
Ich habe funktioniert, für die Familie, für den Partner, für mein Kind, für die Arbeit, für meine Eltern für die Gesellschaft. Und alles nur um nicht aufzufallen, höflich zu sein, gemocht zu werden oder niemanden zu kränken oder zurückzuweisen, denn das hat bei mir extreme Schuldgefühle ausgelöst.
Egal was ich gemacht habe, ich hatte immer das Gefühl, ich bin nicht gut genug, meine Bemühungen nett, freundlich, hübsch zu sein, waren nie ausreichend. Und umso mehr ich mich bemühte, umso mehr ich versucht habe, allen anderen gerecht zu werden, umso mehr habe ich dabei verloren, was mich wirklich ausmacht, meine Stärke und meine Lebensfreude.
Dazu kommt, dass ich extrem abhängig von den Launen und Reaktionen meiner Mitmenschen war. Hierzu könnte dich auch dieser Blog-Beitrag Häschen-oder-Löwenliga interessieren.Hatte mein Mann schlechte Laune, fühlte ich mich sofort ein bisschen schuldig oder zumindestens habe ich von mir erwartet, dass ich seine schlechte Laune beseitige. Ganz ehrlich. Fuck it. Er ist erwachsen und ist selbst dafür verantwortlich, dass es ihm gut geht. Gerne höre ich ihm zu, wenn er Probleme, Sorgen oder Ängste hat. Aber!!! Es ist nicht mein Job, für ihn gute Laune herzustellen.
Und er ist auch nicht dazu da, dass es mir gut geht. Das ist wiederum ganz und gar mein alleiniger Job! Hierzu könnte dich auch dieser Blog-Beitrag 30 Minuten Zeit für Dich interessieren.
FAZIT:
Ich habe mich in einen langsamen aber stetigen Prozess weiterentwickelt und heute kann ich sagen,
die Freiheit, die Lebensfreude und das Glück habe ich erreicht. Nicht dass ich heute weniger Herausforderungen habe wie früher, aber ich gehe anders damit um. Ich meide keine Konflikte mehr uns spreche das aus, was ich denke, wenn es um mich geht. Ich kümmere mich nicht mehr um das Leben der anderen durch Ratsch und Tratsch. Ich verurteile mich und andere weniger, denn ich frage nach, wenn etwas unklar ist, bevor ich etwas annehme und dann später der Satz kommt: Ach so, aber ich habe gedacht, dass……! Heute glaube ich an mich.
Ich habe mich durch professionelle Hilfe dazu anregen und anleiten lassen mir selbst zu helfen. Denn niemand konnte mir helfen, außer ich mir selbst. Es ist unmöglich, dich von Schuldgefühlen zu befreien, wenn du es dir selbst nicht wirklich erlaubst. Es ist unmöglich, dass es dir gut geht, wenn du es dir selbst nicht wirkich erlaubst. Es ist unmöglich allen anderen gerecht zu werden, denn selbst wenn du übers Wasser laufen könntest, ist immer einer dabei der sagt, hey, der kann nicht schwimmen. ( ZITAT: Berti Vogts)
Du bist die einzige Person, für immer und ewig, der du gerecht werden musst. Suche dir Psychologen, gute Coaches usw. die dir helfen und zeigen, wie du dir selbst helfen kannst, denn du bist perfekt, vollkommen und auch gut genug, hübsch genug, schlau genug nett genug, genau so, wie du bist!
In diesem Sinne
Servus und Namasté
Deine Monika
Ich hab Dir dazu auch mal Buchtips dazugepackt die zu dem Thema sehr gut passen: (einfach mal durchklicken)
und auch immer gut zu dem Thema ist Laura Malina Seiler